Wanderung der Senioren-Wandergruppe GUGGER Ettingen vom Donnerstag, 13. Oktober 2016:
Wanderung im unbekannten Grenzgebiet Bern/Solothurn
Bei
trübem
Herbstwetter
machen
sich
32
Wanderinnen
und
Wanderer
schon
um
08:00
Uhr
auf
den
Weg.
Den
öffentlichen
Verkehr
können
wir
heute
in
vollen
Zügen
geniessen.
Nach
dem
10er
erwarten
uns
ab
Basel
eine
erste
Bahnfahrt
mit
der
SBB
bis
Olten,
dann
eine
weitere
Fahrt
mit
der
BLS
nach
Busswil
bei
Büren/Lyss
und
schliesslich
zwei
rasante
Postauto-Fahrten
(wobei
sich
einer
der
Chauffeure
als
Reisleiter
betätigt)
bis
nach
Aetigkofen
im
Buechibärg
(Bucheggberg),
eine
Region
mit
bewaldeten
Hügeln
und
weiten
Feldern
auf
rund
600
m
üM,
wo
die
Landwirtschaft
noch
lebt.
Wunderschöne
Riegelhäuser
im
Berner
Stil
verleihen
der
Landschaft
ein ganz besonde
-
res Gepräge.
Buechibärg
kann
auf
eine
bewegte
Vergangenheit
zurückblicken.
Schon
die
Römer
kamen
hier
vorbei,
führte
doch
die
militärische
Verbindungsroute
von
Aventicum
(Avenches)
über
Petinesca
(Studen)
nach
Solodorum
(Solothurn)
und
weiter
ins
Heerlager
von
Vindonissa
(Windisch
bei
Brugg).
Büren
an
der
Aare,
der
Hauptort
des
Buechibärgs,
wurde
erstmals
im
Jahr
1185
erwähnt.
Damals
gehörte
die
Region
den
Herren
von
Strassberg.
Später
hatte
der
Fürstbischof
von
Basel
das
Sagen,
danach
der
Graf
von
Neuenburg-Nidau,
gefolgt
von
den
Habsburgern,
bis
das
Buechibärg
schliesslich
1388
von
Bern
und
Solothurn
erworben
wurde.
Wegen
den
Bernern
ist
die
Region
mehrheitlich
protestantisch,
umgeben
vom
katholischen
Solothurn.
Einen
weiteren
Einschnitt
brachte
der
Einmarsch
von
Napoleons
Truppen.
Die
Franzosen
bestimmten
deshalb
von
1798
bis
1803
das
Schicksal
des
Buechibärgs.
Am
Wiener
Kongress
von
1815
wurde
es
schliesslich
dem
Kanton
Solothurn
zugeschlagen. Als Ausgleich wurde den Bernern die Herrschaft über den Jura zugeschlagen.
In
der
riesigen
Scheune
des
Erlebnishofs
Aetigkofen
der
Familie
Isch
erwarten
uns
frischer
Zopf
und
Kaffee
oder
Tee,
bevor
wir
unsere
Wanderung
beginnen.
Herr
Isch
senior
bringt
uns
die
Geschichte
seiner
Familien
näher,
die
bis
ins
Mittelalter
zurückreicht
und
heute
ein
florierendes
Unternehmen
managt.
Zum
letzten
Mal
findet
dieses
Jahr
vom
1.
-
4.
Dezember
auf
dem
Hof
ein
Weihnachtsmarkt
statt,
der
Leute
aus
der
ganzen
Schweiz
und
gar
aus
dem
Ausland
anzieht.
Herr
Isch
überzieht
die
Redezeit
deutlich,
so
dass
wir
mit
einer
halben
Stunde
Verspätung
auf
die
Marschtabelle
aufbrechen.
Auf
einem
Geländekamm
wandern
wir
über
Wiesen
und
durch
Wälder
westwärts.
Unterwegs
treffen
wir
auf
eine
Tafel,
die
das
Alpenpanorama
darstellt,
das
man
von
hier
aus
bei
schönem
Wettern
bestaunen
könnte.
Heute
ist
damit
leider
nichts.
Im
Laubwald
können
wir
dafür
eine
riesige
Buche
bewundern,
die
zu
den
grössten
ihrer
Art
in
der
Schweiz
gehören
soll.
Wir
wandern
weiter
bis
nach
Biezwil,
wo
wir
um
ca.
13
Uhr
eintreffen
und
zum
Mittagessen
erwartet
werden.
Das
Menü
besteht
heute
aus
einem
grünen
Salat,
gefolgt
von
Rahmschnitzel
mit
Teigwaren
und
Fruchtsalat
als
Dessert.
Bis
alle
bezahlt
haben
und
wir
aufbrechen
können,
zeigt
die
Uhr
bereits
15
Uhr
an
und
es
bleiben
uns
nur
noch
1
¼
Stunden
bis
zur
Abfahrt
des
Zuges
in
Büren
an
der
Aare.
Toni
geht
davon
aus,
dass
wir
es
in
dieser
kurzen
Zeit
kaum
schaffen
werden.
Trotzdem
entscheiden
wir,
es
zumindest
zu
versuchen.
Fast
im
Eilschritt
und
mit
geöffnetem
Schirm
-
es
hat
inzwischen
leicht
zu
regnen
begonnen
-
wandern
wir
über
Oberwil
nach
Büren
a.A.
Um
16:15
Uhr
soll
der
Regionalzug
nach
Biel
dort
abfahren.
Der
Lokomotivführer
gibt
grosszügigerweise
noch
1
Minute
hinzu,
so
dass
es
mit
letzter
Kraft
alle
gerade
noch
schaffen.
Übrigens:
Büren
haben
wir
heute
Morgen
auf
dem
Hinweg
mit
dem
Postauto
durchquert.
Zeit,
das
schöne
Städtchen
zu
besichtigen,
blieb und bleibt uns leider nicht.
In Biel steigen wir auf den ICN um, der uns sicher nach Basel zurückbringt. Um 18:30 Uhr sind wir plangemäss wieder alle zu Hause.
Unseren
beiden
Wanderleitern,
Theres
und
Toni,
danken
wir
für
die
wie
immer
tadellose
Organisa
tion
des
Tages.
Dass
wir
uns
am
Nachmittag
etwas
gar
stark
beeilen
mussten, ist nicht ihre Schuld.
Der Berichterstatter: Robert Heuberger