Wanderung der Senioren-Wandergruppe GUGGER Ettingen vom Donnerstag, 17. November 2016:
Von Langenbruck über die Tiefmatt nach Balsthal
Für einmal sind sogar einige Wanderer mehr dabei als auf Toni's Liste aufgeführt, nämlich etwas mehr als 30 Wanderlustige.
Bei
eher
trübem
Wetter
fahren
wir
über
Basel
nach
Liestal,
wo
wir
auf
das
Walderburgerli
umsteigen.
Am
Endbahnhof
in
Waldenburg
erwartet
uns
bereits
das
Postauto,
das
uns
über
den
Oberen
Hauenstein
zum
Ausgangspunkt
unserer
heutigen
Wanderung
nach
Langenbruck
bringt.
Beide
Ortschaften
haben
ihre
Blütezeit
hinter
sich.
Waldenburg
hat
seine
Industrie
-
Revue
Thommen
als
Hersteller
von
Flugzeuginstrumenten
und
Stratec/Straumann/Synthes
als
wichtige
Vertreter
der
Medizinaltechnik
-
weitgehend
verloren.
Langenbruck
liegt
an
einer
historischen
Transitroute.
Schon
die
Römer
bauten
hier
eine
Strasse
als
Zugang
zu
Augusta
Raurica.
Bis
zur
Eröffnung
der
Autobahn
in
den
Siebzigerjahren
des
20.
Jahrhunderts
fuhren
viele
Automobilisten
über
den
Oberen
Hauenstein
Richtung
Süden
und
Norden.
Es
entstanden
deshalb
in
Langenbruck
grosse
Gasthäuser,
insbesondere
der
Gasthof
Bären,
wo
früher
sogar
gekrönte
Häupter
einkehrten.
Bereits
seit
einigen
Jahren
steht
der
Gasthof
leer,
wie
auch
zahlreiche
andere
Restaurants
und
Hotels
im
Dorf.
Die
Zeiten
sind
vorbei,
wo
man
in
diesem
Höhenkurort
auf
700
MüM
Sommer-,
Herbst-
und
Winterferien
verbrachte.
Die
Klimaerwärmung
hat
auch
den
Wintersport
weitgehend
unmöglich
gemacht.
Die
Skilifts
und
Langlaufloipen
können
nur
noch
selten
in
Betrieb
genommen
werden.
Ein
Seilpark
und
ein
Solarbob
stellen
im
Sommer
nur
bedingt
einen
Ersatz
dar.
Die
Sprungschanze
wurde
gar
abgebrochen.
Interessant
ist
übrigens,
dass
Langenbruck
wie
auch
Bärenwil,
das
wir
später
besuchen,
zum
Kanton
Baselland
gehören,
obwohl
sie
ennet
der
Jurakette
liegen
und
eigentlich
eher
solothurnerisch
sein
sollten.
Dies
erklärt
sich
dadurch,
dass
dieses
Gebiet
früher
zum
Schloss
Waldenburg
gehörte,
dessen
Besitzer das Geschlecht der von Frohburg war. Langenbruck hatte in jüngerer Zeit einen bekannten Bürger, nämlich den Flugpionier Oskar Bider.
Da
heute
in
Langenbruck
kein
geeignetes
Lokal
für
einen
Kaffeehalt
offen
hat,
wandern
wir
bei
leichtem
Nieselregen
los
Richtung
Bärenwil.
Dabei
gilt
es
einige
Höhenmeter
zu
bewältigen.
Im
kleinen
Dorf
Bärenwil
kehren
wir
dann
im
Restaurant
"Chilchli"
ein.
Es
trägt
diesen
Namen,
weil
das
Dach
einen
Dachreiter
mit
einer
100 Kilo schweren Glocke trägt, die seinerzeit die Stadt Basel zum Geschenk machte. Eine Kirche befand sich ganz offensichtlich nie in diesem Gebäude.
Nachdem
wir
uns
bei
Kaffee
und
Gipfeli
gestärkt
haben,
folgt
der
nächste
Anstieg
durch
den
herbst
-
lichen
Laubwald
auf
die
Höchi
Flue
auf
ca.
800
MüM.
Von
hier
geht
es
über
Wiesen
Richtung
Südwesten
mit
dem
Ziel
Tiefmatt.
Den
Regenschirm
können
wir
nun
einpacken,
aber
der
Untergrund
ist
schlammig
und
dreckige
Schuhe
und
Hosen
sind
somit
garantiert.
Auch
der
Nebel
will
sich
noch
nicht
lichten.
Auf
unserer
Wanderung
erhaschen
wir
trotzdem
immer
wieder
Blicke
auf
die
zahlreichen Schlossruinen unten im Tal: Alt-Bechburg, Neu-Bechburg, Alt-Falkenstein und Neu-Falkenstein zählen dazu.
Kurz
vor
Mittag
treffen
wir
auf
der
Tiefmatt
ein.
Das
geschmacklich
schön
eingerichtete
Restaurant
gefällt
uns
allen
auf
Anhieb.
Wir
dürfen
an
langen
Holztischen
Platz
nehmen
und
kommen
in
den
Genuss
eines
feinen
Mittagessens:
eine
Gerstensuppe
zum
Einstieg,
gefolgt
von
einem
gemischten
Salat
und
Saltimbocca
mit
Risotto
und
Gemüse
als
Hauptgang.
Eine
freundliche
Bedienung
gehört
ebenfalls
dazu.
Wir
können
uns
für
das
Essen
reichlich
Zeit
nehmen,
setzen
wir
doch
unsere
Wanderung
erst
um
14:45
Uhr
fort.
In
der
Zwischenzeit
hat
die
Wolkendecke
sogar
einem
blauen
Himmel
Platz
gemacht
und
über
dem
Nebelmeer
im
Mittelland
können
wir
die
Berner
Bergriesen
Eiger,
Mönch
und
Jungfrau
erkennen.
Für
uns
geht
es
nun
durch
den
Wald
bergabwärts
bis
zu
einer
Bushaltestelle
an
der
Hauptstrasse Balsthal-Langenbruck.
Der
Rest
ist
schnell
erzählt:
Umsteigen
in
Waldenburg
auf
das
Waldenburgerli,
in
Liestal
erneutes
Umsteigen
auf
den
Regio-Express
nach
Basel
und
schliesslich
mit
dem 10er zurück nach Ettingen, wo alle vor 18 Uhr eintreffen.
Wir danken unserem Reiseleiter Toni für die wie immer tadellose Organisation. Er ist heute von seiner neuen Hilfsleiterin Gisèle unterstützt worden.
Der Berichterstatter: Robert Heuberger