Wanderung der Wandergruppe GUGGER Ettingen vom Donnerstag, 16. Mai 2019:
Vom Wild- zum Bally-Park
Bei
schönem,
aber
kühlen
Frühlingswetter
starten
wir
um
07:30
Uhr
und
fahren
mit
Tram
und
Bahn
über
Basel
nach
Olten,
steigen
dort
in
die
S-Bahn
nach
Zofingen
um
und
fahren
von
dort
auf
der
Nebenlinie
Aarau-Lenzburg
wieder
Richtung
Nordosten
zurück
nach
Safenwil,
einem
eher
gesichtslosen
Ort
mit
rund
4'000
Einwohnern,
beherrscht
vom
Auto-Imperium
der
Emil
Frey
AG,
Importeur
von
Marken
wie
Toyota,
Lexus,
Subaru,
Volvo,
Jaguar,
Land
Rover
und
Aston
Martin.
Ausstellhallen,
Garagen
und
Parkplätze
soweit
das
Auge
reicht.
An
diesem
eher
ungastlichen
Ort
lässt
Ghislaine
den
obligaten
Kaffeehalt
für
einmal
aus
und
die
31
Wanderinnen
und
Wanderer
beginnen
hier
die
heutige
Wanderung.
Sie
führt
uns
auf
schönen,
weitgehend
flachen
Wegen
vor
allem
durch
lichten
Laubwald.
Bei
einer
wunderschönen
Waldhütte
legen
wir
einen
kurzen
Znünihalt
ein.
Später
kommen
wir
an
einem
sogenannten
FriedWald
vorbei, wo man bei einem Baum die Urne eines Verstorbenen bestatten kann und so auch Besitzer des betreffenden Baumes wird (natürlich gegen Bares).
Kurz
vor
Mittag
treffen
wir
im
Wildpark
Roggenhausen
ein,
einem
Park
mit
vorwiegend
ein
-
heimischen
Tieren,
ähnlich
wie
in
der
Langen
Erlen.
Hier
befindet
sich
auch
das
Restaurant,
in
dem
wir
zum
Mittagessen
erwartet
werden.
Heute
gibt
es
einen
grünen
Salat
als
Vorspeise
und
Spaghetti
bolognese
als
Hauptgang.
Für
ein
Dessert
reicht
es
leider
nicht,
da
wir
um
ca.
14
Uhr
bereits
zum
zweiten
Teil
unserer
Wanderung
aufbrechen
müssen.
Zuerst
geht
es
ein
kurzes
Stück
ziemlich
steil
aufwärts
auf
die
Höhe
des
Eppenbergs.
Hier
macht
uns
Ghislaine
auf
die
prähistorische
12
Hektar
grosse
Wehranlage
Buechholz
aufmerksam,
von
der
noch
Wälle
und
Gräben
zu
sehen
sind.
Die
Anlage
entstand
zu
der
La
Tène-Zeit
zwischen
ca.
450
Jahren
vor
Christus
und
dem
Jahr
0.
Sie
diente
den
damals
in
der
Gegend
lebenden
Kelten
als
Refugium
in
kriegerischen
Zeiten.
Der
Eppenberg
wird
übrigens
derzeit
zwischen
Wöschnau
und
Gretzenbach
von
der
SBB
untertunnelt,
um
zu
den
2
bestehenden
2
zusätzliche
Gleise
zwischen
Aarau
und
Olten
zu
schaffen,
da
die
derzeitige
Kapazität
nicht
mehr
ausreicht.
Der
3.5
km
lange
Tunnel
soll
im
kommenden
Jahr
eröffnet
werden.
Zu
Wöschnau
ist
noch
zu
erwähnen,
dass
sich
in
dessen
Nähe
eine
der letzten Glockengiessereien der Schweiz befindet, die H. Rüetschi AG.
Wir
wandern
dem
nördlichen
Rand
des
steil
zum
Aaretal
abfallenden
Hangs
entlang,
um
schliesslich
in
das
recht
grosse
Dorf
Schönenwerd
einzutauchen.
Hier
gäbe
es
Einiges
zu
sehen,
so
z.B.
die
barocke
Stiftskirche
und
nicht
weniger
als
3
Museen,
das
Paul
Gugelmann-Museum
mit
poetischen
Metall-
Skulpturen,
das
Bally-Schuhmuseum
und
das
Zündholzmuseum.
Leider
reicht
die
Zeit
für
keine
dieser
Attraktionen,
ebenso
wenig
wie
für
die
verschiedenen
Fashion-Outlets.
Immerhin
können
wir
einen
kurzen
Blick
in
den
Bally-Park
werfen.
Der
Niedergang
des
1851
gegründeten
Bally-Imperiums
ist
eine
eher
traurige
Geschichte.
Schuhe
werden
in
den
zahlreichen
Fabriken
in
Schönenwerd
nicht
mehr
hergestellt.
Der
Niedergang
hatte
bereits
1976
eingesetzt,
als
der
berühmt-berüchtigte
Werner
Rey
die
Firma
kaufte,
die
in
der
Folge
den
Besitzer
wiederholt
wechselte.
Seit
2018
gehört
sie
zum
chinesischen
Textilkonzern
Shandong
Ruyi
und
Bally-Schuhe
werden
wahrscheinlich
nur
noch
in
fernen
Ländern
produziert.
Die
Zeiten,
als
Hillary
den
Mount
Everest
mit
Bally-Schuhen bestieg, sind längst vorbei. Immerhin kann man immer noch elegante, teure Bally-Schuhe kaufen.
Kurz
nach
16
Uhr
verlassen
wir
Schönenwerd
und
fahren
mit
der
S-Bahn
nach
Olten,
wo
wir
in
den
deutschen
ICE
nach
Basel
umsteigen.
Um
17:30
Uhr
sind
wir wie angesagt wieder zu Hause, es sei denn, man sei noch im Bahnhöfli in Ettingen hängen geblieben.
Unseren beiden Wanderleitern Ghislaine und Toni danken wir für den schönen Frühlingstag, den wir heute erleben durften.
Der Berichterstatter: Robert Heuberger