Wanderung der Wandergruppe GUGGER Ettingen vom Donnnerstag, 15. März 2018: entlang der jungen Ergolz
Die heutige Wanderung könnte man unter das Motto "weshalb in die Ferne schweifen, denn das Schöne liegt so nah" stellen.
36
Wanderinnen
und
Wanderer
fahren
mit
dem
ÖV
bis
ins
Tunneldorf
Tecknau
vor
dem
in
den
Jahren
1912
-
1916
erbauten
Hauenstein-Basistunnel
(oberer
Hauenstein),
Teil
der
Stammlinie
von
Basel
nach
Olten.
Es
ist
dies
allerdings
nicht
der
erste
Bahntunnel
durch
den
Baselbieter
Jura,
sondern
es
entstand
bereits
in
den
Jahren
1853
-
1858
ein
Scheiteltunnel
durch
den
unteren
Hauenstein
am
Ende
des
Homburgertals,
da
also,
wo
heute
das
umstrit
-
tene
Läuferfingerli
fährt.
Im
unscheinbaren
Tecknau
existiert
interessantedrweise
eine
grosse
Privatbibliothek
mit
über
100'000
Bänden.
Uns
interessiert
heute
indessen
eher
das
in
die
Jahre
gekommene Restaurant Bahnhof, wo wir uns vor der Wanderung mit Kaffee und Gipfeli stärken.
Ein
etwas
steiler
Anstieg
durch
das
tief
eingeschnittene
Tal
des
Aletenbaches
bringt
uns
hin
-
auf
nach
Wenslingen
mit
schön
restaurierten
alten
Bauernhäusern.
Am
Hang
unterhalb
des
Dorfes
gäbe
es
übrigens
die
sogenannte
Bettstigi
zu
besichtigen,
ein
Höhle,
in
der
ein
Bach
rauscht.
Für
heute
lassen
wir
diese
Sehenswürdigkeit
beiseite.
Wir
wandern
auf
der
Hoch
-
ebene
auf
570
MüM
weiter
Richtung
Osten.
Unterwegs
legen
wir
einen
kurzen
Trinkhalt
ein.
Dann
geht
es
hinunter
nach
Oltingen,
ein
unter
schweizerischem
Denkmalschutz
stehendes
Bauerndorf,
vor
allem
bekannt
durch
sein
eindrucksvolles
Ensemble
mit
der
heute
refor
-
mierten
Kirche
St.
Nikolaus
aus
dem
Jahr
1296,
dem
stattlichen
Pfarrhaus,
Beinhaus
(heute
Heimatmuseum),
Zehntenscheune
und
Pfarrgarten.
Sehenswert
sind
die
in
den
50er-Jahren
wiederentdeckten
spätgotischen
Fresken
im
Schiff
und
im
Chor
der
Kirche.
Von
den
4
Glocken
im
Kirchturm
geht
eine
auf
das
Jahr
1440
und
eine
auf
das
Jahr
1493
zurück.
Wes
-
halb
Oltingen
zu
einer
so
schönen,
eindrucksvollen
Kirche
gekommen
ist,
konnte
der
Berichterstatter
nicht
ausfindig
machen.
Vielleicht
liegt
der
Grund
darin, dass damals ein Vogt seinen Wohnsitz in Oltingen hatte.
Ab
Oltingen
folgen
wir
der
jungen
Ergolz,
die
Richtung
Rothenfluh
fliesst.
Die
Ergolz
bildete
früher
die
Grenze
zwischen
dem
Sisgau
und
dem
Frickgau.
Das
Dorf
war
also
zweigeteilt.
Der
westliche
Teil
gehörte
zur
Herrschaft
Thierstein,
der
östliche
Teil
zur
Herrschaft
Kienberg
und
damit
zum
habsburgischen
Vorderösterreich.
Die
Ergolz
fliesst
unterhalb
Oltingen
durch
eine
tief
eingeschnittene
Schlucht
mit
schönen
Wasserfällen
und
einer
Vielzahl
von
Weihern.
Es
handelt
sich
hier
um
das
grösste
Naturschutzgebiet
im
Kanton
Baselland.
Wir
verlassen
das
Tal
auf
halbem
Wege,
um
den
steilen
Anstieg
nach
Anwil
-
oder
Ammel,
wie
man
es
in
Mundart
nennt
-
unter
die
Füsse
zu
nehmen.
Anwil
ist
ebenfalls
ein
Bauerndorf
mit
einem
grossen
Dorfbrunnen
und
vielen,
schön
restaurierten
Bauernhäusern.
Anwil
bildete
bis
1803
die
Grenze
zum
habsburgischen,
katholischen
Vorderösterreich,
resp.
Fricktal.
Hier
steuern
wir
das
Restaurant
Jägerstübli
an,
wo
wir
von
einer
gastfreundlichen
Damencrew
zum
feinen
Mittagessen
erwartet
werden.
Eine
Sellerie-Suppe
als
Vorspeise
und
ein
Hauptgang
mit
Fleischvogel,
Spätzli
und
Gemüse
lassen keine Wünsche offen. Glacé-Spezialitäten warten auf jene, die noch Lust auf Süsses haben.
Um
14:30
Uhr
brechen
wir
zum
letzten
Teil
unserer
Wanderung
auf.
Nach
einem
kurzen
Anstieg
geht
es
durch
den
Wald
hinunter
nach
Rothenfluh
und
weiter
bis
zum
Weiler
Säge.
Es
bleibt
uns
bis
zur
Abfahrt
des
Busses
noch
genügend
Zeit,
um
im
Restaurant
Säge
etwas
zu
trinken.
Ein
Teil
der
Gruppe
benützt
die
Dienstfahrt
eines
Postautos,
um
vorzeitig
bis
nach
Gelterkinden
zu
fahren.
Hier
finden
wir
uns
alle
wieder.
Man
kann
in
der
S-Bahn
via
Basel
bis
nach
Aesch-Dornach
sitzenbleiben,
es
sei
dann,
man
zieht
es
vor,
ab
Basel
das
Tram
zu
benützen
oder
in
Muttenz
auf
den
Bus
nach
Bottmingen
umzusteigen.
So
oder
so
ist
man
um
ca.
17:30 Uhr wieder zu Hause.
Wie üblich bleibt uns nur noch, unseren Wanderleitern Ghislaine, Theres und Toni für den gelungenen Tag durch das schöne Baselbiet zu danken.
Der Berichterstatter: Robert Heuberger