Wanderung der Wandergruppe GUGGER Ettingen vom Donnerstag, 7. Juni 2018:
Durch die Tüfelsschlucht nach Allerheiligenberg und Langenbruck
Ghislaine
hat
ganz
offensichtlich
ein
Faible
für
den
Solothurner
Jura,
wanderten
wir
doch
bereits
vor
einem
Monat
am
Jurasüdfuss.
Heute
steht
die
Route
Hägendorf
-
Tüfelsschlucht - Allheiligenberg - Wuesthöchi - Langenbruck auf dem Programm, von 430 m üM hinauf auf 970 m üM und wieder hinunter auf 700 m üM.
Eigentlich
denkt
man
bei
"Tüfelsschlucht"
an
jene
zwischen
Göschenen
und
Andermatt.
"Unsere"
Schlucht
liegt
jedoch
am
Jurasüdfuss
oberhalb
Hägendorf
im
Kanton
Solothurn.
Wir
reisen
wie
immer
mit
dem
ÖV
via
Basel
und
Olten
an.
In
Hägendorf
gibt
es
beim
Vögeli
Beck
den
üblichen
Kafi
mit
Gipfeli,
bevor
wir
den
Anstieg
durch
die
Tüfelsschlucht
unter
die
Füsse
nehmen.
Der
Name
"Tüfelsschlucht"
soll
auf
eine
Legende
zurückgehen,
wonach
dort
der
Teufel
sein
Unwesen
getrieben
hatte.
Getroffen
haben
wir
ihn
jedoch
unterwegs
nicht.
Die
Schlucht
ist
ein
Augenschmaus
mit
schroffen
Felswänden,
prachtvollen
Wasserfällen,
einem
Wildbach
mit
Gletschermühlen
und
Kalkablagerungen,
nicht
zu
vergessen
die
zahl
-
losen
Brüggli.
Auch
Felsvorsprünge
fehlen
nicht,
unter
denen
vielleicht
unsere
Vorfahren
zur
Zeit
der
Höhlenbewohner
Schutz
gefunden
hatten.
Wegen
Geländebewegungen
ist
der
Schluchtweg
kurz
vor
der
Fahrstrasse
nach
Bärenwil
vorübergehend
geschlossen
und
wir
müssen
ab
dort
einen
anderen
Weg
ausserhalb
der
Schlucht
benützen.
Erst
verhältnismäs
-
sig
kurz
vor
Allerheiligenberg
dürfen
wir
wieder
dem
Bach
entlang
wandern.
Allerheiligenberg
liegt
auf
einer
abschüssigen
Jurawiese
auf
rund
820
m
üM
und
umfasst
einerseits
eine
Bergwirtschaft,
in
der
wir
zum
Mittagessen
erwartet
werden,
und
andererseits
eine
Höhenklinik,
in
der
ab
1908
Lungenkranke
gepflegt
und
die
später
als
Reha-Klinik
wei
terbenutzt
wurde(n).
2010
wurde
die
Klinik
stillgelegt.
Ein
Altersheim
aus
Olten
betrieb
dort
von
2010
bis
2016
eine
Aussenstelle.
Seither
stehen
die
vom
Kanton
Solothurn
aufwändig
renovierten
Gebäude
leer
und
man
versucht
krampfhaft,
einen
Investor
zu
finden,
der
dort
z.B.
eine
Wellness-Klinik
einrichten
könnte.
Verständlicherweise
sind
diese
Bemühungen
bis
heute
erfolglos
geblieben. Wer weiss, vielleicht werden an diesem abgelegenen Ort später einmal Asylanten einquartiert.
Unsere
22
Wanderinnen
und
Wanderer
verköstigen
sich
also
in
der
Bergwirtschaft.
Es
erwarten
uns
ein
gemischter
Salat
als
Vorspeise
und
die
Hausspezialität
Frikadelle mit Beurre Café de Paris, Gratin und Karotten als Hauptgang. Auch Desserts finden sich im Angebot für jene, die Lust auf Süsses haben.
Kurz
vor
13:45
Uhr
brechen
wir
wieder
auf.
Der
Regen,
der
kurz
vor
Mittag
eingesetzt
hatte,
hat
inzwischen
aufgehört,
so
dass
wir
Schirme
und
Jacken
einpacken
können.
Es
erwartet
uns
nochmals
ein
recht
steiler
Aufstieg
auf
die
Wuesthöchi.
Auf
einer
Anhöhe
erkennen
wir
die
riesige
Metallplastik
"Stiron",
die
einem
Rieseninsekt
ähnelt.
Sie
soll
13
Tonnen
wiegen
und
eine
Höhe
von
11
m
aufweisen.
Sie
wurde
1977
vom
Basler
Künstler
Stirnimann
der
Höhenklinik
Allerheiligenberg
geschenkt.
Der
Name
steht
für
"St(irnimann)"
und
das
eng
-
lische
Wort
"Iron"
(also
Eisen).
Die
Skulptur
scheint
nicht
allen
zu
gefallen,
weil
sie
nicht
an
diesen
Ort
passe, eine Meinung, die unsere Wandergruppe aber nicht teilt.
Auf
der
Wuesthöchi,
nicht
weit
von
der
Bölchenfluh,
haben
wir
den
höchsten
Punkt
unserer
heutigen
Wanderung
erreicht.
Nun
geht
es
nur
noch
durch
Wald
und
Wiesen
abwärts
nach
Langenbruck,
dem
einzigen
Ort
des
Kantons
Baselland
auf
der
Südseite
des
Juras.
Das
Dorf
hat
als
Höhenkurort
und
Skigebiet
auch
schon
bessere
Zeiten
erlebt.
Der
Schnee
wird
wegen
der
Klimaerwärmung
immer
rarer
und
anstatt
in
einem
Höhenkurort
verbringt
man
die
Ferien
lieber
in
Thailand
oder
irgendwo
im
warmen
Süden.
Viele
Hotels
und
Restaurants
sind
auch
eingegangen,
weil
seit
der
Eröffnung
der
Autobahn
der
Transitverkehr
nicht
mehr
durch
das
Waldenburgertal nach Süden rollt. Guter Rat ist hier teuer.
Einige
kehren
in
Langenbruck
nochmals
ein
oder
holen
sich
im
Volg-Laden
eine
Glace.
Anstatt
auf
das
reservierte
Postauto
zu
warten,
wählen
wir
einen
um
rund
eine
halbe
Stunde
früheren
Kurs
nach
Waldenburg,
wo
wir
ins
nostalgische
Waldenburgerli
umsteigen.
Auch
in
Liestal
warten
wir
nicht
auf
den
Zug
mit
reservierten
Plätzen,
sondern
steigen
in
den
ersten
direkten
Interregio
nach
Basel
SBB.
Wir
sind
also
alle
etwas
früher
zu
Hause
als
geplant,
es
sei
denn,
man
lege
nochmals
einen
Halt
im
Bahnhöfli Ettingen ein.
Unseren
beiden
Wanderleitern
Ghislaine
und
Toni
danken
wir
für
die
wie
immer
tadellose
Organisation
des
heutigen
Tages,
der
uns
trotz
des
eher
trüben
Wetters
ausgezeichnet gefallen hat.
Der Berichterstatter: Robert Heuberger