So hätte es aussehen können:
Wanderung der Wandergruppe GUGGER Ettingen vom Donnerstag, 15. Februar 2018: Ausflug ins südliche Markgräferland
Zum
ersten
Mal
benützt
die
Wandergruppe
die
neue
Tramlinie
Nr.
8
bis
ins
deutsche
Weil-Friedlingen.
Weil
war
einst
der
Sündenpfuhl
von
Basel
und
wurde
dann
1980/1983
mit
der
Inbetriebnahme
der
Gemeinschaftszollanlage
Basel/Weil
auf
der
durchgehenden
HaFraBa-Autobahn
(HaFraBa
=
Hansestädte/Frankfurt/Basel),
wie
die
Rheinhäfen,
das
Eingangstor
zur
Schweiz.
Erste
Pläne
für
den
Bau
der
genannten
Autobahn
gehen
auf
das
Jahr
1930
zurück,
d.h.
es
dauerte
bis
zu
deren
durchgehenden
Inbetriebnahme
rund
50
Jahre.
Heute
ist
die
Stadt
Weil
für
die
sparwütigen
Eidgenossen
das
Einkaufsparadies
(oder
-hölle),
das
zu
vielen
leeren
Läden
in
der
Stadt
Basel
führt.
Noch
ein
Tipp:
Wer
noch
nie
im
Vitra-Cam
-
pus
in
Weil
war,
sollte
dies
unbedingt
nachholen
und
dort
an
einer
Architekturführung
teil
-
nehmen.
Aber
auch
wer
mit
Architektur
nichts
am
Hut
hat,
wird
an
dem
von
Herzog
&
de
Meuron
entworfenen
VitraHaus,
das
aus
übereinander
geschachtelten
Langhäusern
besteht,
seine
helle
Freude
haben.
Vitra
ist
ein
Hersteller
moderner
Büromöbel.
Die
Firma
gehört
der
architekturbegeisterten
Schweizer
Familie
Fehlbaum, die ihre Gebäude von weltbekannten Architekten entwerfen liess.
Nach
einem
Kaffee,
für
den
die
Badenser
früher
nach
Basel
fuhren,
beginnt
die
Wanderung
auf
dem
Markgräfler
Wywägli,
das
über
das
Kunst-
und
Weindorf
Oetlingen
führt.
Oetlingen
befindet
sich
in
schönster
Aussichtslage
auf
einem
Geländekamm
des
Tüllinger
Berges.
Der
Eine
oder
Andere
mag
sich
an
diesen
Ort
erinnern,
da
dort
auf
einer
früheren
Gugger-Wan
-
derung
die
Mittagsrast
eingelegt
worden
war.
Diesmal
geht
es
aber
weiter
nach
Fischingen,
auf
der
anderen
Seite
der
Lörracher
Autobahn-Umfahrung.
Von
Oetlingen
aus
geniesst
man
eine
wunderschöne
Aussicht
auf
die
oberrheinische
Tiefebene,
welche
die
Elsässer
chauvi
-
nistisch
als
"Plaine
d'Alsace"
bezeichnen.
Wie
man
auf
alten
Merian-Stichen
erkennen
kann,
bestand
ein
grosser
Teil
dieser
Ebene
aus
Flussauen,
die
sich
bis
an
den
Fuss
des
Isteiner
Klotzes
erstreckten
und
die
man
derzeit
zumindest
teilweise
wieder
neu
anlegt.
Der
Altrhein
mäandrierte
auf
einer
Breite
von
rund
2
km.
Erste
Flusskorrekturen
erfolgten
in
der
Periode
von
1842
bis
1876,
die
überhaupt
erst
einen
regulären
Schiffsbetrieb
bis
nach
Basel
ermög
-
lichten.
Der
grösste
Eingriff
erfolgte
jedoch
zwischen
1906
und
1962
mit
dem
Bau
des
Rhein-Seitenkanals
-
die
Franzosen
nennen
ihn
"Grand
Canal
d'Alsace
-
von
Village-Neuf
nach
Breisach.
Dank
des
Baues
der
Schleuse
Kembs
konnten
ab
1932
die
berüchtigten
Isteiner
Schwellen
umfahren
werden.
Im
Altrhein
bei
Kembs-Märkt
sind
diese
eindrucksvol
-
len
Stromschnellen
noch
immer
eine
Sehenswürdigkeit.
Die
Kembser
Schleusen
auf
dem
Rhein-Seitenkanal
bewirken
einen
Rückstau
des
Rheines
bis
nach
Basel.
Durch
die
tiefere
Fahrrinne
wird
natürlich
die
Schifffahrt
ganz
wesentlich
erleichtert.
Kembs
ist
so
wichtig,
dass
daran
nicht
nur
die
Franzosen,
sondern
auch
die
Deutschen
und
Basel
daran
finanziell
betei
-
ligt
sind.
Mit
der
Anpassung
der
Fischtreppen
zwischen
Strasburg
und
Basel
sollen
bis
in
wenigen
Jahren
sogar
die Lachse wieder über Basel hinaus stromaufwärts wandern können.
Über
die
Mittagsrast
in
Fischingen
kann
der
Berichterstatter
nichts
sagen,
da
er
nicht
dabei
war.
Bleiben
noch
einige
Fakten
zum
Markgräferland.
Dieser
Name
geht
auf
das
Jahr
1444
zurück,
als
die
Region
den
Herrschaften
von
Rötteln
und
Badenweiler
gehörte.
Es
gab
in
der
Folge
eine
ganze
Anzahl
von
Besitzern,
von
den
Zähringern
über
den
Fürstbischof
von
Basel,
bis
hin
zu
den
Habsburgern
(Vorderösterreich).
Es
entstand
also
ein
regelrechter
Flickenteppich,
bis
die
Region
nach
den
napoleonischen
Kriegen
zwischen
1801
und
1819
in
der
Grafschaft
Baden
vereint
wurde.
Heute
gehört
die
Grafschaft
Baden
bekanntlich
zum
Bundesland
Baden-Würtemberg mit Stuttgart als Hauptstadt und damit zur historisch jungen Bundesrepublik Deutschland.
Der
Vollständigkeit
halber
sei
erwähnt,
dass
unsere
muntere
Wanderschar
nach
der
Mittags
-
rast
nach
Efringen-Kirche
weiterwanderte
und
dort
die
S-Bahn
bestieg,
die sie zurück in hei
-
matliche Gefilde brachte.
Der abwesende Berichterstatter: Robert Heuberger